MRN
15.10.2021

 MRN

Im internationalen Transitverkehr werden täglich viele verschiedene Arten von Gütern befördert, weshalb ihre Kontrolle so wichtig ist. Im Rahmen der Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung wurde ein System zur Zuteilung einer Registriernummer zur Identifizierung des betreffenden Versandverfahrens entwickelt. Dies ist die MRN-Nummer, die bei der Anmeldung beim Zoll vergeben wird.

MRN – was für ein Dokument ist das?

Das MRN-Dokument (Movement Reference Number), auch Identifikationsnummer genannt, ermöglicht eine schnelle und effiziente Identifizierung des Transportvorgangs. Darüber hinaus ist es auch ein Nachweis für die Abwicklung aller Ausfuhr- und Abfertigungsverfahren. Es hat ein charakteristisches Aussehen in Form eines Strichcodes auf dem TDT-Dokument.Die MRN ist stets an den beförderten Waren anzubringen. Es ist auch sehr wichtig, bei der Einfuhr von Waren die MRN aus der Abfertigung in JPK-VAT anzugeben.

Informationen, die auf dem MRN-Dokument erscheinen

Auf jedem MRN-Dokument sind die Daten des Ausführers, des Empfängers und des Anmelders anzugeben. Außerdem sind die Zugehörigkeit, die Art des Transports und der Verladeort gekennzeichnet. Das Dokument kann auch Angaben zu den Umladungen, Bescheinigungen der zuständigen Behörden, Angaben zu den von der Abgangs- und Bestimmungsstelle durchgeführten Kontrollen sowie die Kennnummer des Containers enthalten. Außerdem gibt es ein Feld auf dem Dokument, um Ereignisse während des Transports zu erfassen. Die MRN-Nummer selbst befindet sich dagegen in der rechten oberen Ecke.

Darüber hinaus ist der Zeitpunkt der Zuweisung der MRN bei der Beförderung wichtig, da sie für das ECS-Verfahren (Export Control System) benötigt wird, das den elektronischen Austausch von Nachrichten zur Automatisierung der Verwaltungsverfahren vorsieht. Das Verfahren selbst läuft in mehreren Schritten ab. Die erste ist die Annahme der Ausfuhranmeldung durch die Zollstelle, woraufhin das geprüfte Dokument dem Anmelder zugesandt wird. Nach der Gestellung der Waren wird die von der Zollbehörde positiv geprüfte und akzeptierte Anmeldung vom System mit einer MRN-Nummer versehen. Im letzten Schritt erhält der Antragsteller die Meldung IE-528, die besagt, dass der Antrag angenommen und die MRN erteilt worden ist.

Verfolgung von MRN während des Transits

Beim Export kann die MRN über eine Datenbank zurückverfolgt werden. Auf der offiziellen Website des Europäischen Rates findet man ein Feld, in das diese Nummer eingetragen werden kann. Die Daten auf der Website werden zu Informationszwecken bereitgestellt, sind jedoch für die Kommission oder die nationalen Verwaltungen nicht bindend. Es ist daher ratsam, sich für genauere Informationen an die Zollverwaltung des betreffenden Landes zu wenden. Wichtig ist, dass die Rückverfolgbarkeit der MRN nur bei internationalen Transitbewegungen möglich ist. Es sei auch daran erinnert, dass aufgrund der Tatsache, dass Millionen von Meldungen das System durchlaufen, alle Fälle, die älter als 100 Tage sind, dauerhaft aus der Datenbank gelöscht werden, um das Risiko einer Datenüberlastung zu vermeiden. Die Website kann jedoch nur tagsüber eingesehen werden, da die Datenbank nachts aktualisiert wird.

Wie funktioniert die Zollabfertigung?

Bei der Erläuterung der Definition der MRN und aller damit zusammenhängenden Einzelheiten ist es auch wichtig, den korrekten Ablauf der Zollabfertigung zu kennen. Der erste Schritt besteht darin, die Waren für das Ausfuhrverfahren anzumelden und die Anmeldung von der Zollstelle akzeptieren zu lassen. Im nächsten Schritt übermittelt die Zollstelle die Registrierungsnummer des Ausfuhrvorgangs an die Zollbehörde (zu diesem Zeitpunkt wird auch die Anmeldung angenommen und die MRN zugewiesen). Nach diesen Schritten ist es an der Zeit, die Waren zu prüfen und sie für das Ausfuhrverfahren freizugeben. Später wird ein Ausfuhrbegleitdokument (EAD) erstellt, mit dem die Waren das polnische Zollgebiet verlassen können. Die letzten Schritte sind die Freigabe des Containers im ECS, der Abschluss der Ausfuhr durch die zuständige Ausgangszollstelle und die Übermittlung der Ausgangsbestätigung an den Ausführer durch die Clearingstelle.