Telematik im Verkehrswesen

09.08.2022

Telematik im Verkehrswesen

Das Verkehrswesen im Individualverkehr ist in den vergangenen Jahren alleine schon aufgrund der vermehrten Möglichkeit vom Home Office aus zu arbeiten, stetig gesunken. Allerdings ist parallel zu dieser Entwicklung das Verkehrswesen von verschiedenen Gütern und Waren kontinuierlich gestiegen, was dazu geführt hat, dass sowohl der See-, als auch der Luft- und Straßenverkehr immer wichtiger wurden. 

Ein gutes Beispiel hierfür ist Amazon, welches während der Coronakrise so viele Produkte wie noch nie zuvor verkauft und damit sämtliche Rekorde gesprengt hat. Darüber hinaus sind aber auch andere Unternehmen in die Fußstapfen von Amazon getreten, was eine bessere Koordination, wie etwa durch Anbieter, wie trans.eu, sowie zahlreiche vereinfachte und schnellere Prozesse erfordert. 

Ein Schlagwort für die Vereinfachung und Beschleunigung von Transportprozessen ist die Telematik, die auch aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung in den verschiedensten Bereichen insbesondere in der Logistikbranche in den letzten Jahren immer mehr an Schwung genommen hat. 

Um in Hinblick hierauf eine Übersicht schaffen zu können, wollen wir im Rahmen dieses Artikels eine Übersicht über die Telematik als solche sowie weitere, zusammenhängende Begrifflichkeiten schaffen und damit erklären, inwiefern man von der Telematik profitieren kann. 

 

Was ist die Telematik?

Die Telematik beschreibt die Integration von GPS-Technologien, Kommunikationskanälen und Bordcomputern in einem Fahrzeug. Dies dient dazu Daten in Echtzeit zu generieren und diese über das Internet in Sekundenschnelle an die Spediteure oder Kunden schicken zu können. 
Das wohl häufigste hierfür verwendete Beispiel ist, dass man das eigene Paket von Amazon bei der Auslieferung nachvollziehen und herausfinden kann, in welcher Querstraße der Paketfahrer gerade wieder herumirrt, bevor dieser die richtige Adresse gefunden hat. 

Damit ist die Frage, wie die Telematik auf Empfängerseite verwendet werden kann, bereits beantwortet. Aber was genau bringt es dem Versender die für die Telematik notwendige Technik einzubauen? 

Der Versender profitiert insofern von der Telematik als das dieser auch stets die Chance hat nachzuvollziehen, wo sich die versendeten Waren aktuell befinden. Damit steigt nicht nur die Sicherheit der Waren, sondern auch die Sicherheit des Fahrers. Das kann insbesondere bei langen Strecken durch heikle Gebiete praktisch sein. 

Mittlerweile ist es bei privaten Nutzern beinahe alltäglich kurz zu checken, wo man sich selbst eigentlich gerade befindet und wo beispielsweise die nächste Tankstelle auf der Autobahn ist, wenn man gerade unterwegs ist oder wo man sich doch noch ein paar Lebensmittel zum Kochen kaufen kann. So allgegenwärtig wie das Herausfinden des eigenen Standorts für Privatpersonen ist, so alltäglich wird die Telematik mittlerweile auch für zahlreiche Speditionen. 
 

Der Telematikmarkt in Europa

Die Telematik hat sich in den letzten Jahren anhand zahlreicher Beispiele bewährt und ermöglich darüber hinaus beispielsweise auch den Funkkontakt zwischen Spediteur, um spezifische Informationen zur Verkehrslage schnell und effektiv durchgeben zu können. 

In Europa wird davon ausgegangen, dass es aktuell rund 10 Millionen Telematik-Systeme gibt, welche in Nutzung sind, was im Vergleich zu 2014, also vor nicht einmal zehn Jahren, eine Steigerung von über 100% und damit mehr als das Doppelte ist. 

Passend zu diesen rasant gestiegenen Zahlen sind auch die Anbieter von Telematiksystem, wie aus dem Boden geschossen und bieten neben der rudimentären Überwachung des Aufenthaltsorts der Fahrer auch zahlreiche weitere Möglichkeiten an. 

Demnach gibt es mittlerweile auch zahlreiche Telematiksysteme im Verkehrswesen, welche beispielsweise gleich die Personalzeiterfassung integrieren, welche ebenfalls eine besondere Bedeutung im Transportwesen hat. 

Außerdem ist auch die Tourenoptimierung möglich, da die GPS-Koordinaten sowieso mit den Zentrale geteilt werden und diese basierend auf den aktuellen Daten der ganzen Fahrer sowie der öffentlich zugänglichen Informationen eine deutlich verbesserte Route anbieten kann, was der Spedition letztlich nicht nur Zeit, sondern insbesondere bei der Größe einer Flotte, auch eine Menge Geld und Nerven sparen kann. 

Wie man sehen konnte, ist die Telematik viel mehr als eine reine Spielerei, auch wenn diese am Anfang möglicherweise noch von so manchem Kritiker als solche bezeichnet wurde. Mittlerweile ist die Telematik eine unverzichtbare Möglichkeit, wie die Sicherheit von Fahrern und der Ware selbst sichergestellt werden und nachvollzogen werden kann, wie bestimmte Prozesse noch weiter beschleunigt werden können und wo beispielsweise auch der Staat noch weitere Veränderungen in der Infrastruktur vornehmen könnten. 

Wir hoffen, dass wir in Hinblick hierauf einen guten Überblick geben konnten, um in den folgenden Monaten und Jahren stets genauestens über die Telematik und deren Verwendung in der Logistik Bescheid wissen zu können.