Zolltarif
Die Kenntnis der Definition des Zolltarifs ist vor allem für Importeure von großer Bedeutung, da es sich um eine offizielle Liste zollpflichtiger Waren handelt, die alle Zollsätze enthält. Wichtig ist, dass das Zolltarifschema für eine Ware die Bestimmung des Zollwerts/Zollmaßes und der möglichen Spannen im Zusammenhang mit der Anwendung von Rabatten und Befreiungen von diesen Zöllen ermöglicht. Darüber hinaus enthält die Liste Waren, deren Transport zwischen Ländern oder Ausfuhr aus einem Land gesetzlich verboten ist. Jede Ware des Zolltarifs hat einen Code, dem ein bestimmter Satz zugeordnet ist.
Zolltarif in Polen
Es lohnt sich, mit den Einzelheiten des Zolltarifs in Polen zu beginnen, denn in unserem Land hat er einen rationierenden Charakter, was bedeutet, dass für dieselben Waren je nach ihrem Ursprung ein unterschiedlich hoher Zollsatz gelten kann. Tatsächlich werden die Einfuhren von Waren aus bestimmten Ländern stärker begünstigt als andere.
Modalitäten für die Festsetzung der Zollsätze
Die Art und Weise, wie Zölle ausgedrückt werden, ist ein wichtiges Thema, da jeder Zoll die Außenhandelspolitik eines Landes kennzeichnet. Die erste Möglichkeit besteht darin, sie als Prozentsatz des Warenwerts (Ad-Valorem-Satz) auszudrücken, die zweite als Betrag pro Einheit (spezifischer Satz), Gewicht oder Menge der Ware. Die dritte Möglichkeit besteht darin, die Zollsätze in Prozentsätzen und Beträgen auszudrücken, die auch als Mischsätze bezeichnet werden. In ihrem Fall wird der spezifische Satz um einen Wertzuschlag erhöht. Der letzte Weg ist definiert als ein Ausdruck, der durch einen Prozentsatz oder einen Betrag beschrieben wird, und wird auf der Grundlage der Höhe des Zolls gewählt.
Arten von Zollsätzen in Polen
In Polen gibt es vier Arten von Zollsätzen. Dazu gehören die vertragsmäßigen Zollsätze, die für Waren aus Ländern gelten, mit denen Polen die Meistbegünstigungsklauseln unterzeichnet hat. Ein weiterer Typ ist der autonome Satz (in der Regel höher als die vertragsmäßige Zollsätze), der für Waren gilt, die nicht unter die betreffende Klausel fallen, sowie für Waren mit Ursprung in Entwicklungsländern, die nicht der Welthandelsorganisation angehören. Für Waren aus den am wenigsten entwickelten Ländern gilt dagegen ein Präferenzzollsatz. Ermäßigte Sätze gelten für Länder, mit denen Polen ein Freihandelsabkommen unterzeichnet hat.
Gemeinsamer Zolltarif der EU
Der Gemeinsame Zolltarif der EU wurde gemäß der Verordnung Nr. 2658/87 des Rates vom 23. Juli 1987 eingeführt, um alle Warencodes zu systematisieren, denen Anforderungen, Handelsbeschränkungen und Zölle zugeordnet sind. Polen hat wie der Rest der Europäischen Union einen gemeinsamen EU-Zolltarif, den TARIC (Fr. Tarif Integre des Communautés européennes), der von der Generaldirektion für Steuern und Zollunion verwaltet wird. Es ist für Unternehmen sowohl bei der Einfuhr als auch bei der Ausfuhr von Waren sehr nützlich. Der TARIC bietet eine Fülle relevanter Informationen, darunter unter anderem die Warennummern gemäß der allgemein anerkannten Zollnomenklatur, die Zollsätze mit Dauer und die Rechtsgrundlage mit Erläuterungen. Darüber hinaus liefert das System auch Informationen über Zollaussetzungen, Antidumping- und Ausgleichszölle, Zollpräferenzen, Kontingente, Einfuhr- und Ausfuhrverbote und etwaige Beschränkungen des Handels mit bestimmten Waren mit ausgewählten Drittländern sowie über Ausfuhrerstattungen. Das gesamte System funktioniert auf Polnisch, was für polnische Unternehmer eine große Erleichterung und Bequemlichkeit darstellt.
Darüber hinaus verfügt Polen über das vollständig in den Gemeinsamen Zolltarif integrierte ISZTAR-System, das wertvolle Informationen über die Mehrwertsteuer und die Verbrauchssteuern liefert. Es handelt sich um eine Online-Tarifdatenbank, die von der Abteilung für Zollpolitik des Finanzministeriums verwaltet wird.
Die Wahl des falschen Zolltarifs für die Einreihung kann zu einer falschen Zollberechnung, Überliegezeit oder Zurückbehaltung von Waren führen oder zusätzliche Kosten und Zinsen verursachen. Dies ist der Fall, wenn die Gebühr zu niedrig angesetzt ist. Wenn man zu viel gezahlt hat, geht der Vorteil manchmal verloren, und man kann natürlich eine Rückerstattung des zu viel gezahlten Betrags beantragen, was aber eine ordnungsgemäße Dokumentation erfordert.
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